Dienstag

[Simba zu Nala]

Die Ubahnsitze, auf denen wir sitzen, die Ubahnsitze sind violett.
Die Ubahnsitze, auf denen wir sitzen, seit zwanzig Minuten, die violetten Ubahnsitze sind glatt.
Glatt, sodass man umherrutschen muss, von links nach rechts und zurück., wieder nach links.
Das Berliner Fenster, dieses rechteckige, das Berliner Fenster zeigt das Wetter.
Das Wetter ist  wolkig bis heiter, von Mittwoch bis Samstag ist es wolkig bis heiter.
Wohin wir unterwegs sind weiß der Mann uns gegenüber nicht, der mit der Brille, der Mann.
Vielleicht haben wir Zitroneneis in der Hand, wenn jetzt Sommer wäre, könnte es uns die Hände auch hinunterlaufen, weil es heiß wäre, unaushaltbar heiß hier in der Ubahn.
So heiß wäre es, dass man aussteigen würde, sich auf den kühlen Steinboden legen, und Niemand würde pikiert schauen. Man würde dort also liegen, die Hände fahrig über der kühlen Steinoberfläche oder einem Arm, der keine Ärmel hätte. Es wäre ja heiß.
Und man könnte in einem alten Van sitzen, hoch zum Meer. Und das Radio würde alten Blues spielen, vielleicht alles bekannt aus einem Film mit Tom Hanks. Und die Vorstellung von Menschen aber keinem Kinn, tanzend im Türrahmen.
Dann wäre der Van plötlch zu alt, zu kaputt zum weiterfahren und man müsste in einem Mohnfeld übernachten, wo die Sonne schon alles mohnrot gefärbt hat. Und vielleicht gäbe es Wölfe.
Es wäre sehr gefährlich.
Und dann würde man morgens schwimmen, in einem Fluß, vielleicht einem Strom oder einem Bach.
Aber jetzt ist Winter. Im Winter schneit es. Und wenn es schneit, kann man im Märkischen Viertel von Bergen fahren.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen